Die Leistungen von Hörsysteme Ahlers
Jede Hörminderung ist so individuell wie ein Fingerabdruck. Damit ein Hörgerät den maximalen Nutzen bietet, damit es voll und ganz von seinem Träger akzeptiert wird, muss es individuell eingestellt sein. Es muss optimal zu den Bedürfnissen und zu den Wünschen eines Kunden passen.
Diese Hörgeräte-Anpassung führen wir in mehreren Schritten durch. Richten Sie sich also darauf ein, dass mehrere Termine erforderlich sind, für die Sie jeweils zirka eine Stunde einplanen sollten:
Erster Termin: Es werden ausführliche Hörmessungen sowie eine Analyse der für Sie typischen Hör-Situationen vorgenommen. Wir werden Ihnen mehrere geeignete Hörgeräte vorstellen, Sie über das Für und Wider bei diesen Lösungen sowie über die Kosten informieren. Bei Bedarf nehmen wir auch gleich noch eine Ohrabformung vor.
Zweiter Termin: Das Hörgerät wird an Ihre Bedürfnisse angepasst. Wir erklären Ihnen die Handhabung, üben diese mit Ihnen gemeinsam und geben Ihnen zahlreiche Tipps für den Umgang mit dem Gerät.
Dritter Termin: Sie schildern uns Ihre ersten Erfahrungen mit dem Hörsystem. Diese Rückmeldung ist für uns sehr wichtig. Gegebenenfalls werden wir die Einstellung Ihres Hörgerätes weiter optimieren oder Ihnen alternative Geräte zum Testen geben.
Ob diese drei Termine ausreichen oder noch weitere Termine benötigt werden, entscheiden wir gemeinsam mit Ihnen. Jeder Mensch hört anders. Eine gute Hörlösung braucht daher oft Zeit und Geduld.
Letzter Termin: Abschließend führen wir eine Hör-Erfolgskontrolle durch und informieren Sie über die Pflege Ihrer Hörsysteme sowie über den weiteren Service, mit dem wir Ihnen auch in der Folgezeit jederzeit gerne zur Verfügung stehen.
Quelle: www.hoerex.de
Was wären wir ohne unsere Ohren? Wie würden wir die Welt ohne die Informationen unseres Hörsinnes erleben? Wie sollten wir uns verständigen?
Unser Ohr ist ein Wunderwerk der Natur. Es ist unser Hörorgan und es sichert unser Gleichgewicht. Das Hörvermögen ist elementar für unser tägliches Lernen, für unsere Gefühle und für die geistige Vitalität. Zudem gibt es uns Orientierung im Raum, lässt uns aufmerksam durch das Leben gehen. Unser Ohr ist ein äußerst komplexes System. Es besteht aus drei Teilen: dem Außenohr, dem Mittelohr und dem Innenohr.
Das Außenohr
Unsere Ohrmuschel nimmt gesprochene Worte und andere Schallwellen auf. Diese Wellen wandern durch den Gehörgang und bis zum Trommelfell, einer Membran mit dem Durchmesser eines 1-Cent-Stücks. Sie schließt das dahinter liegende Mittelohr vom Außenohr luftdicht ab. Von den Schallwellen wird das Trommelfell in Schwingung versetzt.
Das Mittelohr
Die ankommenden Schallwellen werden vom Trommelfell in mechanische Schwingungen umgewandelt. Diese Schwingungen werden jenseits des Trommelfells von drei winzigen Gehörknöchelchen weitergeleitet – vom Hammer, vom Amboss und vom Steigbügel.
Ein weiteres Organ, das an unser Mittelohr anschließt, ist die sogenannte Eustachi'sche Röhre. Sie schafft eine Verbindung zwischen Mittelohr und Nasen-Rachen-Raum. Beim Schlucken oder Gähnen öffnet sich diese Röhre automatisch. Der Luftdruck zwischen Außenwelt und Innenohr wird ausgeglichen; wie etwa das Schlucken erhebliche Druckschwankungen ausgleichen kann, kann man in einem Flugzeug erleben.
Das Innenohr
Hier befindet sich die Hörschnecke. Sie ist etwa so groß wie eine Erbse und hat tatsächlich die Form einer Schnecke. In ihrem Inneren nehmen winzige Haarzellen die Schallschwingungen auf. Der Schall wird in Nervenimpulse umgewandelt und über den Hörnerv an das Gehirn weitergeleitet. Erst hier wird er differenziert wahrgenommen – als gesprochenes Wort, als Musik oder auch als Lärm.
Ebenfalls zum Innenohr gehören die Bogengänge oberhalb der Schnecke. Sie sichern unser Gleichgewicht. Wird unser Gleichgewichtsorgan zu sehr beansprucht, entstehen Schwindelgefühl und Übelkeit.
Schwierigkeiten beim Hören und Verstehen entstehen meist nicht von heute auf morgen. Sie stellen sich schleichend ein und oft verstreicht sehr viel wertvolle Zeit, bis man überhaupt wahrnimmt, dass sich etwas verändert hat.
Schnelle Sicherheit kann Ihnen ein Hörtest geben. Wir empfehlen deshalb, das Hörvermögen in regelmäßigen Abständen überprüfen zu lassen. Der jährliche Hörtest bei Ihrem Hörakustiker sollte für Sie so selbstverständlich sein, wie der Routine-Check beim Hausarzt und beim Zahnarzt.
Ein Hörtest ist in wenigen Minuten erledigt, tut nicht weh und ist bei uns absolut kostenlos. Um eventuelle Wartezeiten zu vermeiden, empfehlen wir eine Terminvereinbarung.
Sprechen Sie uns hierfür gerne jederzeit an.
Lärm wirkt. Ob Verkehrslärm, Maschinen oder laute Musik – unser Hörsinn muss täglich eine Vielzahl zu hoher Pegel verkraften. Und das bleibt nicht ohne Folgen. Unsere Konzentration wird gemindert. Wir stehen unter Stress und fühlen uns nicht wohl. Über kurz oder lang schädigt Lärm unser Gehör. Und er begünstigt Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Für laute Arbeitsplätze mit 85 Dezibel und mehr gibt es gesetzliche Vorschriften zum Gehörschutz. Doch auch im Büro o. ä. kann so ein Schutz die Konzentrations- und die Leistungsfähigkeit erheblich steigern. Und Besucher von Rockkonzerten und Discotheken, Jäger, Sportschützen, Heimwerker oder Motorradfahrer sollten ebenfalls Vorkehrungen treffen.
Wir bieten Ihnen wirkungsvollen Gehörschutz in unterschiedlichen Preisklassen. Das reicht vom einfachen Dämmschutz bis zu Impuls-Gehörschutz oder speziellen Lösungen, die zwar den Lärm dämpfen, jedoch das volle Klangerleben sichern. Höchsten Ansprüchen genügt ein Gehörschutz, der auf Grundlage einer Ohrabformung individuell gefertigt wird.
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Was bei Schwerhörigkeit im Kindesalter zu beachten ist
Mainz, 29. Juli 2022. Hören ist für die Entwicklung von Kindern sehr wichtig. „Insbesondere für das Erlernen von Sprache spielt der Zeitfaktor bei der Versorgung von Schwerhörigkeit im Kindesalter eine wichtige Rolle“, sagt Eberhard Schmidt, Hörakustikmeister und Vizepräsident der Bundesinnung der Hörakustiker (biha), der auch Pädakustiker ist. Rund 500.000 Kinder in Deutschland sind von Schwerhörigkeit betroffen.
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Wann wird der erste Hörtest durchgeführt?
Zum ersten Mal wird das Gehör direkt nach der Geburt bei einem Neugeborenen-Hörscreening getestet. „Wird eine Hörschädigung bei einem Kind festgestellt, kann diese zumeist mit einem individuell angepassten Hörsystem bestmöglich ausgeglichen werden“, erklärt Schmidt. Die Anpassung übernehmen in der Regel auf Kinder spezialisierte Hörakustiker, die sogenannten Pädakustiker.
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Was ist Pädakustik?
Als Teilbereich der Hörakustik deckt die Pädakustik das besondere Wissen über das empfindliche Kindergehör sowie spezielle, spielerische Messverfahren ab, die bei Kindern in Abhängigkeit von ihrem Alter angewendet werden. „Die Messung des Hörvermögens und die Hörsystemanpassung bei Kindern erfordert viel Fingerspitzengefühl und besondere Techniken, in denen Pädakustiker geschult sind“, sagt Schmidt. Als weltweit größte Ausbildungsstätte des Hörakustiker-Handwerks bietet die Akademie für Hörakustik in Lübeck eine spezielle Pädakustik-Fortbildung.
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Ab welchem Alter ist eine Hörsystemversorgung möglich?
Wird eine Schwerhörigkeit diagnostiziert, ist eine Versorgung mit Hörgeräten ab dem zweiten Lebensmonat möglich. „Die Weiterentwicklung des schwerhörigen Kindes wird durch eine Hörsystemversorgung gefördert, denn nur durch die akustischen Reize, die wir aufnehmen, können die wichtigen Hörbahnen ausgebildet werden“, erklärt Schmidt.
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Was passiert beim Pädakustiker?
In einer spielerischen, altersgerechten Atmosphäre werden zunächst weitere Hördaten des Kindes ermittelt und im Anschluss ein Hörsystem individuell auf den Hörverlust angepasst. „Bei Babys und Kleinkindern ist eine intensive und vertrauensvolle Mitarbeit der Eltern von großer Bedeutung, die wir in die Hörsystemversorgung ihres Kindes von Beginn an einbeziehen“, so der Pädakustiker. Bei Kindern von 0 bis 3 Jahren spielt vor allem die Beobachtungsaudiometrie eine wichtige Rolle. Dabei werden Kinder beispielsweise mit Spielzeug oder Kuscheltieren abgelenkt, während gemessen wird, ob sie auf verschiedene Geräusche reagieren. Bei Schulkindern und Jugendlichen kann mit optischen Reizen oder über Lautsprecher und Kopfhörer gearbeitet werden. „Kinder sollten unabhängig vom ihrem Alter den Besuch beim Pädakustiker als positives Erlebnis wahrnehmen und sich bei der Hörsystemanpassung wohlfühlen“, so Schmidt.
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Was ist bei der Auswahl von Hörsystemen für Kinder wichtig?
Die Auswahl eines Hörsystems sollte altersgerecht erfolgen. Digitale Hörsysteme sind Minicomputer für die Ohren. Damit die Technik beim Spielen keinen Schaden nimmt, sind robuste Modelle gut geeignet. „Ein Hörsystem für kleine Kinder muss sandkastentauglich sein. Die meisten modernen Hörgeräte, die im Kindesalter zum Einsatz kommen, sind darum sehr staubresistent und feuchtigkeitsgeschützt“, sagt biha-Vizepräsident Schmidt. Eltern sollten zudem über ein LED-Lämpchen am Gehäuse der Geräte überprüfen können, ob das Hörsystem ihrer Kinder in Betrieb ist und funktioniert. Schulkindern hilft es, wenn ihr Hörsystem auch mit externen Mikrofonen verbunden werden kann. Spricht ein Lehrer in ein solches Mikrofon, kann die Sprachinformation direkt über das Hörsystem ins Ohr des schwerhörigen Schülers transportiert werden. Das hilft dabei, den Lehrer auch bei großer Geräuschkulisse im Klassenzimmer deutlich zu verstehen. „Jugendlichen ist zumeist wichtig, dass sie ihr Hörsystem mit dem Smartphone verbinden oder darüber Musik streamen können“, so Schmidt.
Weitere Details zur Hörsystemversorgung von Kindern erklärt Eberhard Schmidt in einer Folge der YouTube-Serie „Wörterbuch der Hörakustik“ im Kanal der Bundesinnung der Hörakustiker (Video: 5:36 Min.): https://youtu.be/DmXV3Q3OMRI. -
Serie „Wörterbuch der Hörakustik“: Fachbegriffe auf YouTube erklärt
Die Welt des Hörens ist vielfältig, spannend und komplex. Rund ums Hören gibt es deshalb viele Fachbegriffe. In der YouTube-Serie „Wörterbuch der Hörakustik“ der Bundesinnung der Hörakustiker erklären Experten ausgewählte Fachausdrücke.
Mehr Service-Informationen gibt es auch auf der Website www.richtig-gut-hoeren.de.
Pädakustiker in Wohnortnähe finden sich über: www.hoerakustiker-suche.de.